Behandlung bei Kindern

Bei der ersten Sitzung (60 min) wird eine Anamneseerhebung mit den Eltern und eine ausführliche Diagnostik mit dem Kind durchgeführt. Nur so kann ich alle nötigen Informationen über das Kind und seine Sprache sammeln und mir einen Überblick verschaffen. Im Anschluss werde ich die für das Kind bestmögliche Therapiemethode auswählen, um schnelle sprachliche Erfolge erzielen zu können.

Wichtig ist mir vor allem die ausführliche Elternberatung, die immer am Ende jeder Behandlung mit ca. 5min anberaumt wird. Nur so können die Eltern gut informiert werden, was in der Stunde Neues erlernt wurde und was zu Hause bis zur nächsten Therapie geübt werden sollte (Hausaufgaben 😊) und wie sie ihre Kinder im Alltag bestens unterstützen können.

Während der Therapie dürfen Eltern natürlich dabei sein, im Wartezimmer warten oder Einkäufe in den umliegenden Geschäften (Globus, Aldi, Obi) erledigen.


Häufige Störungsbilder und Diagnosen sind:

1) Störungen der Sprache oder des Sprechens

(SP1) - Störungen der Sprachentwicklung

  • in Form von eingeschränktem aktiven und passiven Wortschatz (z.B. kennt und versteht das Kind viele Wörter oder Sätze nicht, also Probleme beim Sprachverständnis oder es benutzt viele Wörter im falschen Kontext)
  • in Form von Störungen des Satzbaues und der Flexionsformen, Dysgrammatismus (z.B.: "Der Junge Ball schmeißen." oder "Du geht schon in die Schule.")
  • in Form von Störungen der Diskrimination, Selektion und Bildung von Sprachlauten (z.B. wird /k/ durch /t/ ersetzt: "Heute gehe ich ins Tino.")


(SP2) - Störungen der auditiven Wahrnehmung

z.B. kann das Kind die Unterschiede von einzelnen Lauten nicht erkennen oder kann sich nicht mehr als 3 vorgesprochene Zahlen oder Silben merken


(SP3) - Störung der Artikulation

  • Störungen in der Laut- und Lautverbindungsbildung (z.B. lispeln oder vereinzelte Laute können vom Mund nicht gebildet werden wie z.B. /R/ oder /sch/)
  • Störungen des orofazialen Muskelgleichgewichts (zu schwache Mundmuskulatur, ständig offen stehender Mund, langes Schnullern etc.)


(SPZ) - Störungen des Sprechens

z.B. können Zischlaute wie /s/ oder /sch/ nicht richtig artikuliert werden (vom Zahnarzt/Kieferorthopäden verordnet)


2) Störungen des Schluckens - myofunktionelle Störungen

(SCZ) - Störungen des oralen Schluckakts

z.B. hat sich das Kind ein falsches Schluckmuster angewohnt und die Zunge drückt ständig nach vorne und verschiebt dadurch die Vorderzähne (vom Zahnarzt/Kieferorthopäden verordnet)


(OFZ) - Orofaziale Funktionsstörungen

z.B. Funktionsstörungen im Mundbereich nach Traumata im Gesicht, Tumoren oder angeborenen Fehlbildungen sowie Zahn- und Kieferfehlstellungen (vom Zahnarzt/Kieferorthopäden verordnet)


3) Störungen der Stimme

(ST1), (ST2), (ST3) oder (ST4) - Störungen der Stimme

z.B. hat das Kind eine sehr leise oder heisere Stimme, also eine sog. Stimmstörung, die nicht selten von übermäßigem Schreien hervorgerufen wird (oft auch organische Ursachen wie Schreiknötchen an den Stimmbändern etc.)


4) Störungen des Redeflusses

(RE1) - Störungen des Redeflusses (Stottern)

z.B. zeigt das Kind Symptome wie Wiederholungen ("Ich ka-ka-kann das schon"), Dehnungen ("Ich ffffange den Ball") oder Blockaden ("Ich b----in jetzt dran"). Beim Stottern treten oftmals auch sog. Begleitsymptome wie "Augen zukneifen" oder "Verkrampfen des Mundes/Gesichtes" auf.


(RE2) - Störungen des Redeflusses (Poltern)

z.B. spricht das Kind sehr unverständlich und undeutlich, was auch oft mit Silbenauslassungen und einem schnellen Sprechtempo einhergeht (verwaschenes Sprechen)


Neben den o.g. gängigen Störungsbildern können natürlich auch bei Kindern bereits neurologische Störungen nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma o.Ä. auftreten. Auch Kinder mit körperlicher oder geistiger Behinderung weisen oft Defizite in der Sprache oder im orofazialen Bereich auf.


Bei Fragen zu den Diagnosen oder den Behandlungswegen, wenden Sie sich bitte an mich. Ich helfe Ihnen gerne weiter!

 
 
 
 
E-Mail
Anruf
Instagram